Swinging Speakers
Für 4 Performer:innen, Audio- und Lichtprogrammierung
© Jule Lotte Bröcker
Ein Konzept des kanadischen Klangkünstlers Gordon Monahan
aufgreifend, entstand mit Swinging Speakers eine
Klangskulptur für vier an Seilen montierte und um die
Körperachse der Performenden geschwungene Lautsprecher
und integriertes Lichtdesign.
Endlose Kreisbewegungen transportieren emporschwingende
Oszillatoren in den Raum, verdichten sich zu Chören, zerfallen
zu Rauschen und bilden stetige Wellen der Interferenz.
Über die Dauer von 23 Minuten werden die Grenzen des körperlich Leistbaren erlebbar. Das Durchhaltevermögen der Performenden ist unmittelbar mit dem Stückverlauf verknüpft. Die Anstrengung – bisweilen Qual – der Performenden ist kaum zu ignorieren, für ein optimales Hörerlebnis aber unabdingbar.
Zahllose Schwingbewegungen der Lautsprecher finden ihre
Analogien in periodischen Signalen der Audioprogrammierung.
Die mittels additiver Synthese und Ringmodulation erzeugten
komplexen Wellenformen werden als Klangkonstrukt der
spürbaren Grundfrequenz des Schwingens überstellt.
Entstehen können digital und analog erzeugte konstruktive
und destruktive Interferenzen, Schwebungen, deren Ursprung
mal im Frequenzspektrum der programmierten Oszillatoren
liegt, mal in der Interaktion der Lautsprecher mit dem Raum.
Ein Echolot, das die Hallfahnen und Reflexionen der Aufführungsräume vermisst und das Publikum in ein immersives Klang- und Raumerlebnis eintauchen lässt.
Konzept: Gordon Monahan
Komposition / Licht: Johannes Werner