Gerard Grisey: Le Noir de L’Étoile

1989/1990 komponierte Gérard Grisey „Le Noir de l'Étoile“, ein Stück für sechs Schlagzeuger, Tonband, und in situ übertragene astronomische Signale. Gérard Grisey war im Paris der 1970er und 80er-Jahre einer der wichtigsten Vertreter der Spektralmusik und schrieb mit diesem Stück eine Hommage an die „fesselndsten" Themen dieser Musikströmung: die Inspiration durch die Natur, die Beziehung zur Wissenschaft und die Suche nach dem Unerhörten. Ideengebend war zusätzlich die durch den Astronomen Joe Silk gemachte Entdeckung von Klängen toter Sterne, sogenannter Pulsare. Diese aus den weiten des Universums die Erde erreichenden Signale und Frequenzen wurden für Grisey zum Rohstoff einer bahnbrechenden Komposition. Übertragen auf ein gigantisches Instrumentarium von sechs Schlagzeugern werden die Signale zum einen kompositorisch verarbeitet und in ihren überlagernden Frequenzen wahrnehmbar gemacht, zudem werden über ein 4-Kanal-Soundsystem Pulsarklänge direkt wiedergegeben

Bisherige Aufführungen:

22.04.2023, La Rasude, Lausanne (CH)
30.04.2023, St.Maria als, Stuttgart

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